Sinnengarten

HERIGARs Sinnengarten - ein Garten für alle



Projektstart

Die ersten Aufträge für die Umsetzung des Projektes wurden vergeben. Als Erstes soll zur Bodenvorbereitung die zukünftige Wildblumenwiese gefräst werden. In der Woche 52/2011 wollen wir dort einen Staketenzaun aus Kastanienholz setzen, damit die Neuanpflanzung geschützt ist und Kinder von der Wiese nicht auf die Kreisstrasse laufen können. Die benötigten 67 Holzpfosten werden wir in Eigenarbeit setzen und daran den Staketenzaun befestigen. Weiterhin ist in dieser Woche geplant, 290 heimische Blüten- und Fruchtgehölze als Naturschutzhecke um die Wiese zu setzen. Die Aussaat der Wildblumenwiese erfolgt aber erst im Frühjahr.


Ziele:

  • Schaffung weiterer Begegnungsräume für jung und alt
  • Zusammenführung von Natur und Kultur
  • Erhöhung der Sensibilität für die heimische Flora und Fauna (Umwelt-/Naturbildung)
  • Stärkung der dörflichen Identität
  • Erhalt der Alten Schule als Dorfgemeinschaftshaus – durch Nutzung auch des Außenbereiches
  • Erhöhung der Attraktivität des Ortes mit anliegendem Naturschutzgebiet „Hergershäuser Wiesen“ sowie des Radwegenetzes.

 


Beschreibung:

Anlage eines Sinnengarten im ehemaligen Schulgarten, sowie dessen Erweiterung um das Flurstück 95/6

Definition Sinnengarten:

Unter einem Sinnengarten, bzw. Sinnesgarten, verstehen wir einen Garten, der speziell darauf ausgelegt ist, die unterschiedlichen Sinne des Menschen anzusprechen:

Sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen.
Dazu können spezielle Elemente der Gartengestaltung wie Klangobjekte, Fühltafeln und besondere Duft- und Nutzpflanzen verwendet werden.

Gut funktionierende Sinne ermöglichen nicht nur Wachheit in der Wahrnehmung des persönlichen Innenlebens und der Umwelt, sondern führen zu wichtigen Erkenntnisprozessen. In der heutigen Zeit beeinflussen Schnelllebigkeit und Reizüberflutung unsere Sinnesorgane. Die Gefahr von Störungen in der Funktion der Sinne ist deshalb groß und die Konsequenzen sind vielfältig (z.B. Suchterkrankungen).

Einen weiteren Zweck erfüllen Sinnengärten bei älteren Menschen, in dem sie Ihnen Naturerleben und Erinnerung wieder bringen. Maßnahmen, die den geistigen Verfall alter Menschen verlangsamen und ihnen Orientierung bieten, sind deshalb von großer Bedeutung. Es ist nachgewiesen, dass diese Ziele in hervorragender Weise durch den Aufenthalt im Freien und speziell im Sinnengarten unterstützt werden können.

Selbst Demenzkranke im fortgeschrittenen Stadium, die keine Erinnerung mehr an ihre eigenen Familienmitglieder haben, fühlen sich geborgen und sicher in der Natur. Die in manchen Phasen der Krankheit auftretende Unruhe wird deutlich gemildert, weil ein Garten für jeden Menschen einen so nachhaltigen Wiedererkennungswert besitzt, dass Ängste abgebaut werden und mehr Ruhe einkehrt.

Der Eingangsbereich im nord-östlichen Teil greift die formale Struktur des ehemaligen Schulhofes auf. Er ist zu diesem etwas abgesenkt und barrierefrei zugänglich. Eine Laube mit zwei Laubengängen, bepflanzt mit Kletterrosen und Clematis, bieten Sinnenreize für Augen und Nase. In den durch niedrige Buchsbaumhecken eingefassten Beeten werden die Kletterrosen von Lavendel und weiteren duftenden Pflanzenpartnern umgeben.

Während sich im oberen Bereich des ehemaligen Schulhofes die Möglichkeit für einen kleinen Café-Betrieb am Wochenende bietet, laden im unteren Bereich formale Hochbeete auch zum Fühlen und schmecken ein. Pflanzen mit unterschiedlichen Blattstrukturen/-Texturen können durch die Anlage als Hochbeet von den Besuchern leicht betastet werden. Ein Beet mit Kräutern (Minzen, Melissen, etc.) liefert die Basis für leckere Tees, diese können aber natürlich auch direkt probiert werden.

Ein zentraler Baum mit Rundbank bietet die Möglichkeit zum Verweilen im Schatten.

Durch einen lockeren Heckentunnel aus Hainbuchen gelangt man in den landschaftlich geprägten Gartenteil. Ein mäandernder Weg aus Blumenrasen wird regelmäßig gemäht und geht zu den Seiten in eine Wiese mit einem Blütensaum für Schmetterlinge und Wildbienen über. Die Wiese wird zur Strasse hin begrenzt durch Gruppen einheimischer Wild- und Blütengehölze. Hier kann sich die Natur weitgehend frei entfalten. Bei der Erkundung dieses Gartenteils können Vögel und Insekten beobachtet werden.

Weitere Sinneseindrücke sollen über zum Beispiel einen Holzstapel (Riechen bei Sonne/Regen und fühlen) und Summstein bzw. Baumtrommel (hören) realisiert werden.

Projekttagebuch Sinnengarten

Ansprechpartner: Maren Gatzemeier, 2. Vorstand Herigar e.V.

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